Aileen & Juliane

Aileen & Juliane

Im Seehof - zwischen Kunst und Architektur

Zwei starke Frauen, Gründerinnen und Initiatorinnen. Bei Aileen und Juliane dreht sich alles um Kultur, ortsspezifische Stadtentwicklung und Kunst. Trotz inhaltlicher Unterschiede ergänzen sich die beiden in ihrer Arbeit, teilen die gleiche Ideologie und stemmen mit ihrer Energie erfolgreiche - gelegentlich auch kontroverse - Projekte wie NEW CITIZENS. Im Seehof wird nicht nur gearbeitet, sondern auch gelebt! Es ist wie ein zweites zu Hause inmitten von Gleichgesinnten.

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Fragen an Aileen (AT) und Juliane (JvH)

Wie würdet ihr Euch selbst beschreiben?

AT: Ich beschreibe mich nicht gerne selbst, das sollen andere machen! … 

JvH über AT: Charmant, analytisch, unerbittlich, Grenzgängerin mit extremer kreativer Energie.

AT über JVH:  scharfsinnig und kritisch, ungeduldig und dennoch sehr sympathisch; sonst würde ich ja nicht mit Ihr arbeiten! Die Gegenstände und Inhalte unserer Arbeit sind oft sehr herausfordernd, emotional und politisch. Da braucht man einen guten und wohl tuenden Partner an seiner Seite, um reflektieren zu können und sich gegenseitig zu bestärken. Bei unserem ersten gemeinsamen Projekt, einer Portraitausstellung von Geflüchteten an etlichen Gebäude- und Baustellenfassaden in Frankfurt,  gab es rechtspopulistischen Gegenwind, fiese Beschimpfungen und auch Boykott, das muss man gemeinsam aushalten und auch überwinden.

Wie wohnt ihr?

Im Hinterhof in Sachsenhausen

 

 
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Eure Lebensgeschichte in wenigen Sätzen?

(Oha! Das ist wieder so eine schwere Frage… anbei mal unsere Kurzlebensläufe…)

AT: Studium der Kunstgeschichte, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Arbeitet als freiberufliche Kuratorin und Beraterin, Gründerin von FAKTORY zur Wiederbelebung inner­städtischen Raumes durch Kunst, Zwischenraum-Nutzung, Intervention und Partizipation. Zuvor Beschäftigung in den Bereichen Arts & Events; Städel Museum, Liebieghaus Skulpturensammlung, Centralstation Darmstadt. Diverse Projekte im öffentlichen Raum in Frankfurt/Main, wie die Baustellenausstellung Flow, das Wohnfestival Poesie des Wohnens und die Portraitausstellung New Citizens. Mitbegründerin von SEEHOF für ortsspezifische Kunst zwischen Architektur und Stadtentwicklung.

JVH: Studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Politologie. Von 1996 bis 2003 Aufbau der zeitgenössischen Kunstsammlung der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen. Seitdem Arbeit als freiberufliche Kuratorin, Kunstkritikerin und Beraterin privater und öffentlicher Sammlungen und diverser Kunstprojekte im öffentlichen Raum sowie Kunst-am-Bau. Von 2009-2012 Initiatorin und Leiterin des internationalen Skulpturenprojektes ROSSMARKT3 in Frankfurt. Co-Gründerin des ehrenamtlichen Jugendmusikprojektes FOR ALL PEOPLE mit jungen Geflüchteten in Frankfurt am Main. Mitbegründerin von SEEHOF als Plattform für ortsspezifische Kunst. Lehrbeauftragte am Kunsthistorischen Institut der Uni Mainz.

 

Was bedeutet Heimat für euch?

AT: Selbstbestimmte Freiheit & Geborgenheit gleichermaßen.

JVH: Die eigene Sprache.

 

Welchen Gegenstand verbindet ihr mit eurer Heimat und warum?

Die Skyline! Den besten Blick hat man von der Flößerbrücke oder auch vom Eingang des Städelmuseums.

 

 
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Wo fühlt ihr euch in Frankfurt besonders zu hause?

Fluss & Flughafen. Der Blick über Frankfurt macht immer wieder aufs Neuste bewusst, wie klein, gleichzeitig international vernetzt unser Mainhatten ist – eine Metropole im Taschenformat mit außerordentlicher Lebensqualität und Vielfalt. Besonders ist auch die Fussläufigkeit von Mainufer, Museen, Innenstadt und den tollen Parkanlagen.

Was hat Dich/Euch nach Offenbach/Frankfurt verschlagen?

Love & peace.

Seid Ihr in Deutschland und Offenbach angekommen?

Ja. Mit der Fähre von Ayse Erkmen.

Was macht eure Nachbarschaft / euer Stadtviertel aus?

Der Hinterhof, das Museumsufer, der Fluss, die Brückenstraße, das Muku – eine zweite lukullische Heimat!

Welche Orte in der Stadt würdet ihr gerne kennenlernen – und warum?

Die Volkssternwarte im Gebäude der Alten Physik, jetzt Arthur-von-Weinberg-Haus genannt. Je digitaler die Welt, desto analoger unsere Träume!

Woran arbeitest du/ihr gerade?
Was beschäftigt euch aktuell?

Wir beschäftigen uns mit der Wiederbelebung inner­städtischen Raumes durch herausragende Kunst, experimentelle Zwischenraumnutzung, Intervention und Partizipation. Die Begeisterung am öffentlichen Raum, Kunst und Stadtentwicklung hat uns zusammengeführt. Seit dem Projekt NEW CITIZENS in 2017 machen wir gemeinsame Sache!

 
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Steckbrief Aileen


Jahrgang
1986


Tätigkeit
Begründerinnen der Plattform SEEHOF für ortsspezifische Kunst zwischen Architektur und Stadtentwicklung.


Geburtsort
Darmstadt


Passion
Japan, Arts & Architecture & Procacci!


Seit wann FFM
2014


Lieblingsessen
Onsen-Ei mit Salz – wenn nicht in Japan, dann von Simon Horn


Steckbrief Juliane


Jahrgang
1968


Tätigkeit
Begründerinnen der Plattform SEEHOF für ortsspezifische Kunst zwischen Architektur und Stadtentwicklung.


Geburtsort
Menden im Sauerland


Passion
Italienische Skulptur der Renaissance.


Seit wann FFM
1985 (mit Unterbrechungen)


Lieblingsessen
Wiener Schnitzel