Sarah & Timur

Sarah & Timur

Über den Dächern von Ginnheim

Als Alleinerziehende ist der Spagat zwischen Beruf und Privatem nicht immer einfach, aber Sarah macht das Beste draus und genießt die wachsende Freiheit mit dem 11-jährigen Timur. Die Dachgeschosswohnung in Ginnheim ist seit 2006 ihr zu hause und sie genießt die familienfreundliche Atmosphäre in der ehemaligen amerikanischen Kaserne, genauso wie kleine Fluchten im Grüneburgpark.

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Fragen an SARAH

Wie würdet ihr euch selbst beschreiben?

Neugierig, vielseitig, manchmal verträumt, abgelenkt und trödelig, die Liebe zum Reisen habe ich an mein Kind weitergegeben, ein Genie beherrscht das Chaos, alleinerziehend zu sein heißt, nie genug Zeit zu haben aber das Beste daraus zu machen. Obwohl ich selbst nicht sehr religiös bin, hat Religion und auch die unterschiedlichen Sichtweisen darauf mich als Kind aus einer teils jüdischen, teils christlichen Familie immer beschäftigt und ist einer von mehreren roten Fäden, die sich durch meine Biografie ziehen und war auch in meinem ersten Studium (Philosophie, Religionsgeschichte, Geschlechterforschung) Thema.

Timur  würde sich manchmal wünschen, dass ich mich mit „normaleren“ Themen beschäftigen würde. Wenn er erwachsen ist, will er etwas mit Naturwissenschaften machen und auf jeden Fall mehr Geld verdienen als seine Mutter heute. Er liebt Fantasy-Bücher, Computerspiele, Sport und trifft sich gern mit Freunden.

 

 
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Wie wohnt ihr?

Wir wohnen in einer Dachwohnung im Frankfurter Stadtteil Ginnheim, und zwar in der grünen, kinderreichen Platensiedlung, die früher amerikanische Kaserne war. Direkt gegenüber ist die Grundschule, und zwischen den Häusern haben die Kinder Platz, um zu spielen und die Nachbarn, um sich beim Grillen oder auf ein Feierabendbier zu treffen.

 

Was ist deine Lebensgeschichte in wenigen Sätzen? 

Sarah: In Südhessen geboren und aufgewachsen, nach dem Studium in Freiburg, Berlin und Dänemark eher zufällig in Frankfurt gelandet, nach der Trennung geblieben, und sehr zufrieden damit (obwohl Berlin und Kopenhagen im Sommer eine echte Versuchung sind).

 

Was bedeutet Heimat für dich?

Sarah: Heimat ist da, wo Freunde und Familie sind. Das Haus, in dem ich aufgewachsen bin, aber auch die Region Rhein-Main-Bergstraße. Frankfurt ist inzwischen auch Heimat.

 
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Welchen Gegenstand verbindest du mit deiner Heimat und warum?

Sarah: Das Klavier, das meine Mutter schon aus dem Haus ihrer Eltern mitgenommen hat und das jetzt bei mir steht und die Flötotto-Möbel im Kinderzimmer, die meine Eltern mir nahegebracht haben.

Wo fühlst du dich in Frankfurt besonders zuhause?

Sarah: bei uns in Ginnheim (ich wohne hier seit November 2006, fast meine gesamte Zeit in Frankfurt), aber auch im Büro im Haus am Dom. Die Kolleginnen und Kollegen bedeuten mir viel. Der Grüneburgpark um die Ecke ist meine Oase für regelmäßige kleine Fluchten.

 
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Was macht deine Nachbarschaft/dein Stadtviertel aus?

Grün, geräumig, stadtnah, offen, ruhig, gute Nachbarschaft, viel besser als der Ruf

Welche Orte in der Stadt würdest du gerne kennenlernen – und warum?

Alle Museen! Mehr Religionsgemeinschaften! Mehr schöne Orte zum Ausgehen (als Mutter ist das in den letzten Jahren zu kurz gekommen, aber jetzt geht es endlich wieder)

 

Woran arbeitest du/ihr gerade? Was beschäftigt euch aktuell?

Vorbereitung des Tages der Religionen und des ersten Bundeskongresses der Räte der Religionen, beide im September, und an weiteren kleinen Projekten für den Rat der Religionen, z. B. interreligiösem Arbeiten mit Geflüchteten. Wenn noch Zeit bleibt, versuche ich, mein Jura-Studium dem Ende näher zu bringen.

 
 

Steckbrief Sarah & Timur


Jahrgang
1982
/ 2007 (Timur)


Tätigkeit
Geschäftsführerin beim Rat der Religionen Frankfurt (seit 2016), vorher habe ich länger an der Uni gearbeitet


Geburtsort
Leimen
/ Frankfurt (Timur)


Passion
Reisen, Natur, Sprachen


Seit wann FFM
2006


Lieblingsessen
Linseneintopf mit Sauerländer Mettwurst