Fritz & Nikolai
Nur Rotlicht, Blaulicht, Neonlicht?
Seit knapp 2 Jahren leben die beiden an der Grenze von Gallus und Bahnhofsviertel. Fritz, der zuerst Richtung Rhein-Main zog, war gleich Feuer und Flamme für die Stadt, Nikolai musste erst mit ihr warm werden. Mittlerweile ist das Paar aber gemeinsam in Frankfurt angekommen. Beide haben Zwischenstation in Osteuropa gemacht, sind sich aber erst am Bodensee begegnet. Viel Herumgekommen - vom Süden, in die Mitte und beide mit einem Faible für den Osten – ist für Fritz und Nikolai Heimat kein Ort, sondern ein Gefühl!
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fragen an Fritz und Nikolai
Wie würdet ihr euch selbst beschreiben?
Fritz: offen, anpassungsfähig, neugierig
Nikolai: offen, gesellig, Bücherwurm
Nikolai
Fritz
Mit wem lebt ihr zusammen?
Wir leben zu zweit in einer Wohnung im Gallus.
Eure Lebensgeschichte in wenigen Sätzen?
Fritz: Ich bin nach der Matura (Abitur) aus Südtirol nach Salzburg zum Studium gezogen. Nach einigen Intermezzi in Russland bin ich in Konstanz gelandet. Bevor ich meinen eigentlichen Masterabschluss hatte, habe ich schon angefangen zu arbeiten – in Südtirol, reiner Zufall und ungeplant. Nach einem Jahr bekam ich das Angebot, nach Frankfurt zu gehen, welches ich dankend annahm. In Frankfurt habe ich mich von der ersten Sekunde an sehr wohl gefühlt.
Nikolai: Ich bin in Langen geboren, aber sehr oft umgezogen. Aufgewachsen bin ich zusammen mit meinen beiden Geschwistern bei meiner Mutter in der Nähe von Stuttgart. Von dort ging es zum Studium nach Konstanz. Studiert habe ich Geschichte mit Schwerpunkt Osteuropa und habe deswegen auch einige Zeit in Moskau und Kiev verbracht. Am Bodensee habe ich 2012 Fritz kennengelernt. Als ich meinen Master hatte, war schon klar, dass es nach Frankfurt geht, da er dort schon einen Job hatte. Es hat eine Weile gedauert, aber mittlerweile fühle ich mich hier sehr wohl.
Was bedeutet Heimat für dich?
Fritz: Sich wohlfühlen. Heimat ist nicht unbedingt geographisch definiert. Außerdem kann man mehrere Heimaten haben. Heimat fasziniert, zieht an, stößt hin und wieder ab - aber lässt einen doch nicht los. Die meisten Orte, an denen ich bis jetzt gelebt habe, waren bzw. sind Heimat für mich: angefangen von meinem kleinen Dorf in Südtirol über Salzburg, diverse Städte in Russland über den Bodensee bis hin zu Frankfurt.
Nikolai: Ich habe lange gebraucht, um so etwas wie Heimat zu finden. Heimisch habe ich mich zum ersten Mal so richtig am Bodensee gefühlt – meine WG, das Unileben, Weinfeste, Fasnet etc. Später ist mir klar geworden, dass Heimat für mich auch überall dort ist, wo meine Mutter ist. Sie war immer da und auch immer für uns da. Heimat heißt Geborgenheit.
Welchen Gegenstand verbindest du/verbindet ihr mit (deiner/eurer) Heimat und warum?
Fritz: Sonne und frische, klare Luft. Gibt es in Frankfurt leider viel zu selten. (lacht)
Nikolai: Spontan denke ich an die Möbel, die bei meiner Mutter stehen. So lange ich denken kann, war es immer ein ganz besonderes Sammelsurium. Vieles davon begleitet mich seitdem ich klein bin. Und wenn ich jetzt bei meiner Mutter in Frankreich bin, fühle ich mich sofort zuhause, obwohl ich dort nie gelebt habe.
Wo fühlst du dich/fühlt ihr euch in Frankfurt besonders zuhause?
Fritz: Am Sachsenhäuser Ufer auf die Skyline blickend.
Nikolai: An einem Samstag mit einem Weinchen und Freunden in der Kleinmarkthalle, um dann in einer Apfelweinkneipe zu landen.
Was macht deine/eure Nachbarschaft / dein/euer Stadtviertel aus?
Fritz: Bunt, laut, aufregend, Rot- und Blaulicht.
Nikolai: Viele Restaurants, Multikulti, Drogen – ist so.
Welche Orte in der Stadt würdest du/würdet ihr gerne kennenlernen – und warum?
Fritz: Ich würde gerne mal eine Tour über die Dächer machen. Ich liebe es, Städte von oben zu sehen.
Nikolai: Ich würde gerne einmal in den PWC Tower. Das erste Mal, als ich nach Frankfurt reingefahren bin, sind wir dort vorbeigefahren. Und mitten im Hof stand der Weihnachtsbaum. Das ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Außerdem würde ich gerne die Aussicht von dort oben aus einmal genießen.
Steckbrief fritz
Jahrgang
1987
Tätigkeit
City Manager bei Byke Mobility
Geburtsort
Meran/Italien
Passion
CrossFit, gutes Essen, Sprachen
Seit wann F
seit Januar 2016
Lieblingsessen
Südtiroler Käsknödel
Steckbrief nikolai
Jahrgang
1990
Tätigkeit
Junior PR-Berater
Geburtsort
Langen
Passion
Hochhäuser, Ritter Sport
Seit wann F
seit Februar 2016
Lieblingsessen
alles mit Käse
